Die Gesellschaft. Im August 1953 wird die Jungheinrich & Co. Maschinenfabrik in Hamburg gegründet. Erstes Produkt ist der Elektro-Vierrad-Stapler "Ameise 55". Noch in den ersten Jahren wird mit dem Aufbau eines eigenen Niederlassungs- und Servicenetzes begonnen, die erste Inlands-Niederlassung in Mülheim an der Ruhr eröffnet und 1955 die erste Auslandsgesellschaft in Österreich. In den nächsten Jahrzehnten werden die Gabelstapler über Auslandsfirmen europaweit, später weltweit verkauft. 1990 folgt der Gang an die Börse. Knapp die Hälfte der Aktien sind in Streubesitz, die stimmberechtigten Stammaktien liegen in Händen der Familien der Töchter des Firmengründers Friedrich Jungheinrich.
Produkte und Marktbedeutung. Jungheinrich produziert und vertreibt Gabelstapler, Lager- und Materialflusstechnik. Das Unternehmen setzt immer wieder technologische Trends, zuletzt mit der Einführung energiesparender Drehstromtechnik oder einer ergonomischen, um 180 Grad drehbaren Staplerkabine. Das Unternehmen produziert nicht nur, sondern bietet auch komplette Logistiksysteme an - einschließlich Regalen, Fördertechnik und Software. Außerdem deckt Jungheinrich auch die Bereiche Finanzierung und Service ab.
Jungheinrich ist nach eigenen Angaben weltweit viertgrößter Anbieter in der Branche und erzielte im Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von mehr als 1,7 Milliarden Euro - davon rund 73 Prozent im Ausland. Der Jahresüberschuss stieg von 62 auf 67 Millionen Euro. Auch das Geschäftsjahr 2007 verlief sehr positiv: In der ersten Jahreshälfte stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 19 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einer Umsatzsteigerung auf ca. zwei Milliarden Euro.
Standorte und Mitarbeiter. Weltweit beschäftigt der Konzern über 10.000 Mitarbeiter in 31 Ländern, mit Schwerpunkt Europa. Um die internationale Präsenz zu verbessern, gründet das Maschinenbauunternehmen regelmäßig neue Vertriebsgesellschaften, derzeit insbesondere in Osteuropa und Asien.
In Deutschland arbeiten etwa 400 Mitarbeiter in der Hamburger Zentrale und circa 2.500 an den Produktionsstandorten Norderstedt, Lüneburg und Moosburg. 1.600 Mitarbeiter sind in den insgesamt 17 Niederlassungen tätig.
Karriere bei Jungheinrich. Da Jungheinrich Führungspositionen gern intern besetzt, zielen die Führungsnachwuchsprogramme im Rahmen des systematischen Talentmanagements darauf ab, den Nachwuchs umfassend auf eine spätere Führungsposition vorzubereiten. Dazu gehören regelmäßige Feedbackgespräche und individuelle Personalentwicklungsmaßnahmen.
Neben der Möglichkeit, sich in einer Führungsaufgabe weiterzuentwickeln, können auch Fachlaufbahnen oder Projektlaufbahnen eingeschlagen werden. Weiterbildungsprogramme gibt es auf allen Ebenen sowie Sprachkurse in den unternehmensrelevanten Sprachen und Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung.
Wichtig ist dem Unternehmen, dass seine Mitarbeiter auch weltweit miteinander kommunizieren und vernetzt sind. Darum fördert das Programm "Going Global with Jungheinrich" den internationalen Austausch der Mitarbeiter. Über das Programm "best practice" können sie innerhalb eines kurzen Zeitraumes ihr Netzwerk im Ausland ausbauen und Wissen über die Landesgrenzen austauschen.
Einstieg mit langjähriger Branchen- und Führungserfahrung. Führungspositionen werden in allen Unternehmensbereichen bevorzugt intern, aber auch mit Managern von außen besetzt.
Einstieg als akademischer Junior Professional. Interesse besteht an Nachwuchskräften aus den Ingenieurwissenschaften und der Betriebswirtschaft, die über Erfahrung in produktionsnahen und kaufmännischen Bereichen verfügen.
Einstieg nach dem Hochschulstudium. Das Unternehmen rekrutiert Maschinenbauer sowie Fahrzeug-, Konstruktions- und Elektrotechniker. Wirtschaftsingenieure mit Know-how in Dienstleistungsmanagement und -marketing sowie Ersatzteillogistik sind ebenfalls gesucht, genauso wie Betriebswirte. Fremdsprachenkenntnisse und praktische Erfahrung - am besten auch im Ausland - sind Voraussetzung.
Jungheinrich bietet Absolventen zweijährige Trainee-Programme in den Bereichen Vertrieb, Technik, Finanzen, Einkauf und Personal, bei denen die dreizehn Trainees Projektarbeit im In- und Ausland leisten. Parallel dazu finden Feedback-Gespräche und Weiterbildungsseminare statt. Das Einstiegsgehalt liegt bei 40.000 Euro. Neben den Trainee-Programmen ist auch ganzjährig ein Direkteinstieg in allen Unternehmensbereichen möglich.
Abschlussarbeiten. Jungheinrich betreut Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten. Interessenten sollten sich mit einem Themenvorschlag an den Personalbereich wenden. Ein vorheriges Praktikum ist nicht notwendig, erleichtert aber die Themenfindung. Die Arbeiten werden mit 565 Euro pro Monat vergütet.
Praktika. Für Studenten im Hauptstudium stehen 75 Praktikumsplätze zur Verfügung. Besonders interessiert ist das Unternehmen an angehenden Maschinenbauern, Fahrzeug-, Konstruktions- und Elektrotechnikern sowie Wirtschaftsingenieuren, aber auch an Betriebswirten. Angehende Ingenieure können in Entwicklung, Konstruktion, Produktion, Qualität, Logistik und Produktmarketing aktiv mitarbeiten.
Studierende sollten, abgesehen vom Grundpraktikum der Ingenieure, mindestens drei Monate bleiben und bekommen dann 565 Euro monatlich. Gleiches gilt für Referendare und Umschüler. Schüler können unvergütete Betriebspraktika absolvieren.
Einstieg als Fachkraft. Besonders gefragt sind Fachkräfte aus technischen Berufen mit Nähe zum Vertrieb.
Einstieg als Auszubildender. Jährlich nimmt Jungheinrich 16 gewerblich-technische und gut 20 kaufmännische Auszubildende auf. Sie werden Mechatroniker, Industriemechaniker und -elektroniker sowie Industrie- und Bürokaufleute. Die Ausbildung beginnt je nach Fachrichtung zum 1. August oder 1. September. Die Auswahl der Bewerber erfolgt bereits im Sommer des Vorjahres.